Geschichte der Bibliothek
Die Stadt- und Regionalbibliothek Frankfurt (Oder), Teilbetrieb des Kultureigenbetriebes Frankfurt (Oder), ist eine Öffentliche Bibliothek mit Sitz in zwei Häusern im Zentrum der Stadt.
Mit der Bücherhallenbewegung in den 1890er Jahren wurde am 1. April 1906 die Städtische Bücher- und Lesehalle unter der Leitung von Felix Plage im Klöckner’schen Haus in der Oderstraße 41 eröffnet. Zur Einrichtung der Bücherregale standen Plage 20.000 Mark zur Verfügung. 5.000 Bücher, Zeitungen, Zeitschriften und Bildbände konnten vor Ort genutzt werden. Die Lesekarte, mit 20 Entleihungen, kostete 20 Pfennige. Im Ersten Jahr erfolgten 67.000 Ausleihen. Sieben Jahre später begann die Außerhausausleihe. In den Jahren 1920 bis 1925 erfolgte die Übernahme der Ratsbücherei, Ostmark-Bücherei und Kleist-Bücherei. Im darauf folgenden Jahr gab es die erste von drei Umbenennungen in Städtische Bücherei.
1932 zog dann die gesamte Bücherei in das Stadthaus Bischofstraße 17, wo sie bis heute ihren Hauptsitz hat.
Zehn Jahre später wurde die Musikbücherei im Kleist-Haus eröffnet. Am 6. Februar 1946 gab es eine vorübergehende Schließung auf Grund von Kriegsschäden. Die Wiederaufbauarbeiten begannen am 1. Juni desselben Jahres und nahmen etwa fünf Monate in Anspruch. Am 5. November konnte die Ausleihe wieder beginnen.
1950 wurde der Lesesaal und die Musikabteilung eröffnet. In der Zeit von 1953 bis 1980 arbeitete man am Aufbau eines Zweigstellennetzes. 1954 erfolgte die zweite Namensänderung von Frankfurter Stadtbibliothek in Stadt- und Bezirksbibliothek sowie die Errichtung einer selbständigen Kinderbibliothek. Vier Jahre später öffnete die Musikbibliothek. 1960 wurde auf die Freihandaufstellung umgestellt.
Eine Reorganisation fand 1986 in Form einer thematischen Buchaufstellung statt. Die Bibliothek führte diese Maßnahmen als erste Staatliche Allgemeinbibliothek in der DDR durch.
1990 fand die letzte Namensänderung statt. Die Stadt- und Bezirksbibliothek wurde zur Stadt- und Regionalbibliothek umbenannt.
Drei Jahre später erfolgte die Umstellung auf vollständigen EDV-Einsatz.
Ab 1997 war die Bibliothek als eine der ersten in Deutschland auch über das Internet zu erreichen und stellt seitdem Internetplätze mit Multimedia-Funktionen zur Verfügung. Ein Jahr später wurde die Stadt- und Regionalbibliothek Teilbetrieb des Eigenbetriebes Kulturbetriebe der Stadt Frankfurt (Oder). 2002 erfolgte dann die letzte Schließung der ehemals neun Zweigstellen. Im Jahr darauf zog die Musikbibliothek, Kinderbibliothek und die Bildstelle in das Kulturzentrum, wo die doppelte Ausleihfläche zur Verfügung steht. Die Einführung einer neuen Software (WinBIAP) mit Web-OPAC fand im Jahr 2007 statt. Im Oktober 2007 erfolgte die Eröffnung der E-Ausleihe, eine Ausleihe digitaler Medien über das Internet. Seit Februar 2012 findet diese im Verbund mit der Stadt- und Landesbibliothek Potsdam, SRB Cottbus, der Fouqué-Bibliothek Brandenburg an der Havel sowie Bibliotheken des Landkreises Potsdam-Mittelmark unter einem gemeinsamen Webauftritt als Onleihe Brandenburg statt.