Lesung & Gespräch: Jakob Hessing
Der jiddische Witz ist mehr als die Summe der Witze, mit denen Ostjuden über sich selbst lachten, er ist Geist, «esprit», ja schwarzer Humor angesichts einer absurden Luftmenschen-Existenz.
Der israelische Schriftsteller und Germanist Jakob Hessing erschließt in seinem Buch „Der jiddische Witz“ (2020) kurzweilig das ironische Potential der jiddischen Sprache und erklärt, warum jiddischer Witz und jiddische Literatur aufblühten, als das Ostjudentum seiner Vernichtung entgegen ging. So ist sein Buch eine vergnügliche Geschichte kurz vor dem Abgrund – ganz wie der jiddische Witz selbst.
Moderation: Prof. Dr. Irmela von der Lühe (FU Berlin)
Eine Veranstaltung der Chiellino-Forschungsstelle für Literatur und Migration der Europa-Universität Viadrina im Rahmen der Lesereihe „Zwischen()Welten – Deutschsprachige Literatur der Gegenwart“.
Foto: (c) Max Raulff