Beschreibung

Die Schüsse in Dallas am 22. November 1963 markierten eines der undurchsichtigsten Verbrechen unseres Jahrhunderts. Hierzu stellt Norman Mailer in seinem neuen Buch nicht nur die Frage "Wer tötete Kennedy", sondern vor allem "Wer war Oswald?". Denn nur wenn eine Antwort auf die zweite Frage gefunden werden kann, besteht die Möglichkeit, auch die erste zu beantworten. Tausende Theorien wurden seither aufgestellt, aber immer blieb ein weißer Fleck - die zweieinhalb Jahre, die Lee Harvey Oswald in der UdSSR verbrachte: Er setzte sich, in der Hoffnung, als kommunistisch indoktrinierter Messias emfpangen zu werden, 1959 in die Sowjetunion ab, wurde dort aber von Moskau nach Minsk abgeschoben und vom KGB überwacht, um herauszufinden, ob er ein CIA-Spion sei.
1993, als sich in der postkommunistischen Ära die Zungen der Zeugen lösten, verbrachte Norman Mailer mit einem Mitarbeiter und einer Übersetzerin sechs Monate in Rußland und erreichte es, Exklusivinterviews mit den KGB-Offizieren zu führen, die seinerzeit damit beauftragt waren, Oswald auf Schritt und Tritt zu beobachten. Darüber hinaus erhielt Mailer Zugang zu den KGB-Akten über Oswald. Darunter waren auch die bisher geheimgehaltenen Abschriften von Gesprächen, die man in der Minsker Wohnung Lees und der inzwischen mit ihm verheirateten Marina Prusakowa abgehört hatte.